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Feuerkunst

Feuershow beim Hahn-Spektakel

Das Hahn- Spektakel war ein richtiges kleines Festival mit mehr als tausend Zuschauern. Es können auch deutlich mehr gewesen sein, in der Dunkelheit konnte ich das nicht gut erkennen. Für die Bands gab’s eine große Bühne und sattem Sound. Hier ein Bild von der Band, die vor unserer Feuershow spielte.

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Unsere Show ist gut gelaufen. Ein großer Kreis mit gut 300 Zuschauern, gute Stimmung, witzige Freiwillige, flüssige Übergänge zwischen den Nummern. Meine Nummer mit den Feuerfächern hat auch gut geklappt, obwohl die Dinger für mich noch relativ neu sind und viel weniger Freiheit in den Bewegungen bieten als Poi oder Schwingfackeln. Ein paar schöne Figuren habe ich schon raus.

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40 Jahre Schwarzer Hahn

Seit 40 Jahren führt Kelly Baumann jetzt die Landshuter Kult Kneipe. Jetzt wird gefeiert. Gäste und Künstler sind zu einem kleinen Festival eingeladen. Weil die Kneipe dafür zu klein ist, wird im Bierparadies gefeiert.

Als Gegenpol zu viel Musik wird es auch Jonglier-Shows von Keulikaze geben, mal mit Feuerzauber, mal mit Kinderspaß. Als Überraschungsgast werde ich die Funken sprühen lassen und für magische Momente sorgen.

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Oops – La Strada in Augsburg – Straßenfest in Landshut

La Strada – Straßenkunsfestival in Augsburg

In Augsburg bin ich diese Wochenende nicht allein. „Zufällig“ findet dort auch das Straßenkunstfestival „La Strada“ statt. Das heißt, es gibt hochkarrätige Künstler allerorten. Da ich durchgängig im Einsatz bin, werde ich wenig Zeit haben, mir von diesen Künstlern etwas anzuschauen. Von der Atmosphäre werde ich aber sicher etwas mitnehmen.

Die Feuerkunst im Bild oben wäre ja wirklich was für mich, gerade mit den Schwingfackeln, die ich auch so gerne benutze. Leider bin ich am Abend nicht mehr da. Da hat unser eigenes kleines Straßenfest Vorrang. Sicher werden die Kinder wieder auf eine kleine Feuershow bestehen.

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Masters of Desaster beim Mittelalterfest in Arnstorf

Das Mittelalterfest in Arnstorf war für uns Jongleure von Masters of Desaster eine Super Sache. Schöne Stimmung, schöne Shows, schöne Erlebnisse.

Am Anfang erst mal eine kleine Verunsicherung: Jenseits der Landshuter Hochzeit machen wir nicht so viel in Sachen Mittelalter und sind eher einfach ausgerüstet im Vergleich zu anderen Akteuren, die von einem Markt zum anderen ziehen. Für das vorhergesagte Wetter hatten wir nicht das geeignete historische Schuhwerk. Mit den Römerlatschen wird es bei Nässe schnell ungemütlich. Einfache Schnür- und Schnallenschuhe erschienen uns zwar wenig historisch, aber ein vertretbarer Kompromiss.

Auch die sonst übliche Pseudo-Mittelaltersprache ist nicht wirklich unser Ding. Bei uns geht es einfach mehr um das Jonglieren. Bei einer Jonglierdarbietung ist die akustische Präsenz ganz wichtig. Im Gegensatz zu anderen Akteuren hatten wir keine elektronische Unterstützung im Gepäck, dafür aber zwei Trommeln. Darauf haben wir vier Jongleure abwechselnd und manchmal mehrere gleichzeitig Radau gemacht. Das hat ganz gut funktioniert, eine Menge Aufmerksamkeit gebracht und viel Spaß gemacht. So waren wir 4 Jongleure, 4 Trommler und doch nur 4 Leute.

Wie sich das für Straßenkunst gehört, war am Anfang unserer Shows meist kein geschlossenes Publikum, was sich mit der ersten Nummer immer schnell änderte. Für uns sind die Nummern mit den Freiwilligen am schönsten. Da ergeben sich oft witzige Sachen. Bei einem Markt wie diesem kann man sich danach leicht wieder über den Weg laufen. So war das auch mit dem Mann, den wir uns als Prinzessin geholt haben. Der wird dann mit Flachs-Perücke und Ehrenkranz ausgestattete und muss vor dem Einäugigen Riesen zittern. Bisher haben wir keinen erwischt, der bei dem Blödsinn nicht bereitwillig mitgespielt und bei einem Wiedersehen freudig gegrüßt hätte.

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Ein besonderes Highlight war eine Begegnung im Lager. Bei der Ausschau nach einem Platz für den nächsten Auftritt sehe ich, wie Jonglierkeulen in einer Gruppe herum gereicht werden. Das wollte ich genauer sehen. Die hatten uns auch gleich gesehen und gleich die Keulen weggepackt, weil sie sich vor „Profis“ nicht blamieren wollten. Diese Gruppe waren ausgerechnet die Aussätzigen, die mir so gut gefallen, jetzt aber noch ohne Schminke und hoffentlich nicht ansteckend. Um ihr Lager hatten sie eine Reihe dicke Bretter auf Strohballen gelegt, die wahlweise als Zaun oder Bank fungierten. Die nutzten wir jetzt als Bühne, eine echte Wackelpartie.

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Noch bevor es richtig dunkel war, haben wir eine schöne Feuershow mit allen Zutaten hingelegt. Wie so oft haben wir dafür einen Freiwilligen gesucht, dem dann die brennenden Fackeln um die Ohren fliegen. Ein Hühne im Leder-Nieten-Outfit meldete sich, um uns dann einen Jungen mit Umhang und Holzschwert zu schicken. Hatte da ein Papa seinen Sohn vorgeschickt, wo er eigentlich gern selber wollte. Nach der Show wollte ich das genauer wissen. Nicht der Hühne war der Papa, sondern ein extrem tätowierter Wickinger-Typ, der uns davor schon mal aufgefallen war.

Zum Finale versammelten sich dann alle Feuerkünstler zu einer großen Show. Von Spaß bis Grazie war alles vertreten. Wirklich ungewöhnlich fand ich eine Nummer von Roxana, die sich mit Fackeln in den Händen und an den Zehen auf einem Podest räkelte und schließlich mit ihren Füßen ein kleines Feuerwerk in ihrem Turban entzündete.

Danach schallte noch lange Mittelalter-Rock von Furunkulus in die Nacht hinein, die für uns Jongleure an einem Feuerchen endete.

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Landshuter Burgfest 2015

Das Landshuter Burgfest ist vorbei. Schön war’s. Am Nachmittag ist es immer schleppend angelaufen, es war einfach viel zu heiß. Dafür war es bis spät in die Nacht warm und gemütlich. Wenn ich da an das Burgfest 2011 denke, wo es jeden Abend Gewitter gab!

Wir haben viele schöne Shows aufgeführt, mal vor wenigen, mal vor vielen Leuten. Es war nicht so leicht, den richtigen Platz dafür zu finden. Praktisch alle Gruppen der Landshuter Hochzeit mit Unterhaltungsauftrag waren am Start und konkurrierten um die Aufmerksamkeit des Publikums. Für die größeren Sachen gab es einen festen Plan. Dazwischen waren oft mehrere Musik- und Theatergruppen zugleich am Platz.

Besonders nett war das Wiedersehen mit unseren kleinen Fans. Da ist ein kleines Mädchen, das so begeistert ist von unserem jüngsten Jongleur. Sie geht jetzt schon zur Schule. Ihre Mama hat für den Schmuse- Teddy ein T-Shirt mit einem Foto unseres Kumpels gemacht.

Richtig gebrodelt hat es bei unseren Feuershows am Abend. Dafür haben wir uns Verstärkung geholt von einer Trommelgruppe und von den prächtigen Businenbläsern. Die langen Instrumente und die golddurchwirkten Wamse glitzern wunderbar im Fackelschein.

Feuer und Musik, das funktioniert einfach gut. Besonders viel Stimmung macht die Stockkampfnummer, wie Christian und sein Bruder sie aufführen. Die Fackelstangen sind dann jedes mal ganz verbogen vom zudreschen. Immerhin haben es gleich zwei Fotos davon in den Zeitungsbericht über das Burgfest geschafft.
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Feuerkunst

Keulikaze bei der Hochzeitsmesse

Meine Jonglierfreunde von Keulikaze haben sich entschlossen, an der Hochzeitsmesse teilzunehmen. Weil bei Hochzeiten meistens die Feuershow gefragt ist, war ich bei der Messe auch mit am Start. Hier nehmen meine Freunde gerade die Moderatorin der Rahmenprogramms ins Visier.

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Die Besucher kommen natürlich zuerst wegen Kleidern und Ringen und solchen Sachen. Als Jongleur muss man schon auf die Leute zugehen. Ob dann was draus wird, muss sich weisen. Mir haben die Gespräche mit anderen Ausstellern am besten gefallen.

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Feuerkunst

Neue Versuche mit dem Feuerstreuer

Jetzt war es an der Zeit, eine Idee zu einer neuen Feuer-Mischung auszuprobieren. Ich würde sagen, da rührt sich richtig was.

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Feuerkunst

Gaststar bei der Keulikaze Feuershow

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Feuerkunst

Keulikaze beim Landshuter Stadtspektakel

Am kommenden Wochenende steigt in Landshut wieder das Stadtsspektakel. Dieses Straßenkunst Festival hat jetzt schon Tradition. Bei den ersten beiden Aufführungen waren die Masters of Desaster als Local Heroes dabei. Danach haben wir pausiert. Zuschauen ist auch nicht schlecht, zumal mit den Jahren immer mehr hochkarätige Acts zu sehen sind.

Jetzt haben sich meine Keulikaze Freunde wieder angemeldet.

Bei der Feuershow am Freitag Abend werde ich als Gast-Jongleur mitmachen.

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Feuerkunst Meine Musik

Brautwalzer

BrennendesHerz_1Jetzt war ich wieder zu einer Hochzeit als Feuerkünstler eingeladen. Ich hatte die Gitarre dabei, um beim brennenden Herzen etwas romantische Musik zu machen. Bei der anschließenden Nachspeise kam das Gespräch auf den Ablauf der Feier. Zum Tanz sollte ein befreundeter DJ auflegen. Den hatte aber Murphies Law erwischt. Das Netzteil vom Notebook war hin und er musste Ersatz beschaffen. So wartete die Gesellschaft auf Musik.

Die Schwester der Braut kam auf die Idee, dass ich doch was mit der Gitarre spielen könnte, ich wäre ja noch eine Zugabe schuldig. Ich bin ja leicht überredet. So kamen meine „Ventanas iluminadas“ als Brautwalzer zum Einsatz. Nach einem weiteren Stück war der DJ dann zurück, um dem tanzwilligen Partyvolk einzuheizen.

Meine Lehre: Bei einem wichtigen Einsatz lieber Ausrüstung doppelt mitbringen. Bei mir heißt das: 2 Gitarren, 2 Verstärker, 2 Mikros, Kabel in Reserve. Man könnte auch sagen: es ist immer eine gute Idee, den Thomas einzuladen. 😉

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Feuerkunst

Feuerjongleure in Gangkofen

Makrtplatz Gangkofen.de

Am Freitag ist lange Einkaufsnacht im Markt Gangkofen. Dabei geht es nicht nur um Konsum, sondern auch um Unterhaltung. Eine Attraktion für starke Männer und solche die es werden wollen, ist das Bus-Tauziehen. Für ein besonders Highlight werden danach die Masters of Desaster sorgen.

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Feuer-Solo in Johannesbrunn

Hier ein Foto vom letzten Wochenende im Sebastianihof in Johannesbrunn, aufgenommen von Anton Schröttner. Der Innenhof mit dem alten Balkon ist eine schöne Kulisse. Man isst dort übrigens ausgezeichnet.

Foto: Anton Schröttner
Foto: Anton Schröttner
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Feuerkunst

Schluss mit dem Kasperltheater

Was ich mir am Samstag vorgenommen hatte, war schon etwas ambitioniert bis verwegen. Weil meine Jonglier-Kumpane keine Zeit hatten, habe ich zugesagt, um Mitternacht eine kleine Feuershow alleine aufzuführen. Das ist noch keine Heldentat, habe ich schon mehrfach gemacht. Mutig war dagegen, für den gleichen Abend noch einen zweiten Auftritt anzunehmen, und das noch 60 km entfernt von dem anderen. Ausnahmsweise hat mich meine Frau begleitet, um mich moralisch und logistisch zu unterstützen.

Für eine Feuershow muss es schon etwas dunkel sein. Darum habe ich meine erste Show zu einer großen Geburtstagsfeier gleich gestartet, sobald es ordentlich dämmrig war. Es sollte nicht lange dauern. Trotzdem habe ich mich entschlossen, unserer klassische Anheiznummer zu bringen. Das Publikum war gut drauf und die Sache mit der Stimmung war „a gmaade Wiesn“ (eine gemähte Wiese, also eine sehr leichte oder schon erledigte Aufgabe). Wie erhofft konnte ich als Abschluss auch den Funkenregen zeigen. Da war das Publikum völlig begeistert.

Nach der Show mussten wir gleich packen und aufbrechen, um sicher rechtzeitig bei der nächsten Show zu sein. Dabei ist die Entspannung nach der Show mit einem kleinen Plausch mit dem Publikum immer besonders schön, musste aber ausfallen.

Vor der zweite Show hatten wir dann noch reichlich Zeit zur Vorbereitung. Eigentlich sollte die Hochzeitsfeier pünktlich um Mitternacht enden, vezögerte sich aber deutlich. Vor Beginn der Show instruierte mich noch meine Auftraggeberin, dass sie kein solches „Kasperltheater“ will, wie sie es erst kürzlich bei meinen Kumpels gesehen hatte. Damit meinte sie genau die Nummer, die ich bei meiner ersten Show noch schnell aufgenommen hatte und so erfolgreich fand. Aber klar, Auftrag ist Auftrag, es soll schon so sein wie gewünscht, keine lange Gaudi, sondern kurz und magisch, eher wie ein Feuerwerk. Aus Platzgründen kam kein Funkenregen sondern der Feuerstreuer zum Einsatz. Am Ende gab es noch zu Gitarrenklängen das brennende Herz, gehalten von den Schenkenden und ein langer Kuss vom Brautpaar. Das war ein schöner Schlusspunkt.

Danach war dann Zeit zum Entspannen, auch wenn das Fest aufgelöst war und alles abgebaut und aufgeräumt wurde. Vom Vorbereiten vor dem Aufbruch bis zum Ausräumen nach der Rückkehr war es dann doch fast ein ganzer Arbeitstag, eine Nachtschicht sozusagen.

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Feuerkunst

Von Allem Alles

Feuer passt gut zu Mittelalter. Das ist keine Überraschung. So passt es auch, dass wir unlängst als Abschluss eines mittelalterlich gestalteten Geburtstagsfestes eingeladen wurden. Wir waren schon ganz früh da, um die Örtlichkeiten zu prüfen und nochmal zu üben. Zu der Zeit war die Geburtstagsgesellschaft gerade dabei, mittelalterliche Tänze zu erlernen. Beim zuschauen trafen wir eine Gruppe Mädchen, die zuvor keltische Tänze vorgeführt hatten. Auf der Suche nach Wirtsleuten kamen wir auch in den Ritterkeller, wo noch Reste vom Mahl und diverse Instrumente warteten.

Als wir um Mitternacht unsere Show begannen, waren die Gäste lustig, aber schon leicht ermattet und in Einzelfällen deutlich angeschlagen. Feuer und Musik, zum Abschluss sogar der Funkenregen, konnte die Begeisterung nochmal entfachen. Nach uns verabschiedete ein Nachtwächter die Gesellschaft.

Bei einem After-Show-Bier erfuhren wir, dass an dem Abend alleine 3 Musikgruppen aufgetreten waren und einiges erzählt wurde. Es war wirklich alles gebucht, was in der Richtung angeboten wird. Bei so einem Ritteressen gibt es zudem diverse Rituale, mit denen die Gäste zum Alkoholgenuss angehalten werden. So gesehen ist es fast ein Wunder, wenn die Gäste die 5 Stunden dieser Feier so gut überstanden haben.

Was mögen die Gründe für so ein überladenes Festprogramm sein? Wenn man schon mal tief in die Tasche greift, dann will man nicht kleckern. Vielleicht fällt es schwer, zu entscheiden, was man nehmen und was weglassen soll. Die Feier kann man ja so nicht wiederholen. Also nimmt man einfach alles mit.

Den Gästen bleibt kaum Zeit, sich das Erlebte einzuprägen, weil ein Highlight sofort durch das nächste überstrahlt wird. So gesehen gut für uns, weil wir ganz zum Schluss dran waren. Sicher war das auch angemessen, weil man sich ja steigern muss und wir sicher die Allertollsten sind (buuuh!).

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Feuerkunst

Mittelalter mit Einschränkungen

Als Jongleure waren wir heute zu einem Geburtstag eingeladen. Der Jubilar sollte mit einer mittelalterlichen Feuershow überrascht werden. Ein Glück dass kein Regen sondern nur mäßiger Frost angesagt war. Mittelalter heßt Strumpfhosen und weites Hemd mit ordentlicher Unterwäsche. Problematisch wird es beim Schuhwerk. Wir haben sogenannte Römer Sandalen. Die sind einfach aus einem Flecken Leder geschnitten und geschnürt. Das ist nicht viel besser als barfuß. Bei diesen Temperaturen ist das nichts für mich. Lieber Weichei als krank.

Bei der Show haben meine jungen Kumpane dem Publikum die Sache so erklärt: „Wir beide sind Mittelalter und der hier ist ein ganz Alter.“ Echte Freunde eben.

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Feuerkunst Musiker

Spontane Kooperation und nächtliche Wasserspiele

Am Samstag war Trauungs-Marathon in unserem Standesamt. Eine Freundin hatte mich gebeten, nach der Trauung ihres Sohnes für eine musikalische Überraschung zu sorgen. Die Familie der türkischen Braut hatte einen Trommler engagiert, der sie vom Haus zum Rathaus begleitete. So war die Ankunft der Gesellschaft nicht zu übersehen.

Wegen der Straßenmusik war ich schon vor Ort. Der Trommler war während der Trauung am Platz geblieben. Darum fragte ich ihn, ob er mich nicht mit seiner Trommel begleiten wollte? Nein, meinte er, dazu hätte er keine Zeit, weil er weiter für sein Brautpaar trommeln müsse. Da gab es also eine Überschneidung. Wir einigten uns auf einen Stufenplan.

Die frisch Vermählten und ihre Gäste wurden mit der türkischen Trommel empfangen und zum nahen Foto-Termin geleitet. Dort gab es dann südamerikanische Gitarre mit Trommel-Begleitung. Das klappte ganz prima. Immerhin hatten wir während der Trauung fast 5 Minuten geprobt.

Auch beim anschließenden Sekt-Umtrunk spielten wir noch gemeinsam und die Frauen tanzten auf dem Platz. Selten hatte ich so viel Aufmerksamkeit bei den Passanten.

An dieser Stelle sei auf die hauptsächlichen musikalischen Aktivitäten meines spontanen Mitmusikers hingewiesen:

 

Bei der Hochzeitsfeier am Abend hatte ich noch eine zweite Aufgabe. Da sollte ich das Brautpaar mit einer kleinen Feuershow überraschen. Erst vor kurzem ist mir im Alleingang eine passable Aufführung gelungen. So habe ich mir das wieder vorgestellt.

Tags zuvor war schon klar, dass es Regen gehen würde, Für eine halbe Stunde könnte es aber bitteschön mal aufhören. Könnte es, aber wollte es nicht. Dabei sah es nach dem Essen schon ganz gut aus. Während der Vorbereitugen und bis zur zweiten Nummer fiel kein Tropfen, dann begann es und wurde immer stärker.

Dass der Jongleur nass wird gehört zum Berufsrisiko. Wenn die Zuschauer
nass werden, dann sinkt die Stimmung. Zum Schluss ist die Ausrüstung so nass, dass die Show nicht mehr funktioniert. Diesmal war das Eisenpulver feucht und verklumpt, so dass es kaum Funken gab. Das brennende Herz war so nass, dass es nur noch mit Mühe halb brennen wollte, Jedenfalls habe ich vollen Einsatz gezeigt. Ein Erlebnis war es allemal. Nur um meinen Verstärker machte ich mir etwas Sorgen. Er hat es überlebt.

Die Gäste haben sich rasch in den Saal gerettet und bei türkischer Rockmusik wieder warm getanzt. Das hat mir nach dem Umziehen auch gut getan. Die Feuershow im Regen war sozusagen eine Krise, aus der die Stimmung gestärkt hervorging.

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Feuerkunst

Emotionales Plasma – Wer begeistert wen?

Wenn man nach der Feuershow noch auf dem Platz steht und von begeisterten Zuschauern angesprochen wird, dann ist das schon überaus angenehm. Es kann aber leicht die Selbstwahrnehmung trüben. Ich erkläre dann gern, dass die Stimmung vor allem vom Publikum kommt.

In einem solchen Gespräch bin ich auf ein schönes Bild in den Sinn gekommen. Die Show spielt sich ab zwischen 3 Polen. Da ist das Feuer der Jongleure, der Rhythmus der Trommeln und die Begeisterung des Publikums. Alle 3 Pole regen sich gegenseitig an. Zwischen den Polen entsteht ein emotionales Plasma, an dem alle 3 Seiten beteiligt sind.

In diesem Sinne möchte ich mich gleichermaßen bei unseren Trommlern und unserem Publikum für die vielen schönen Momente in den letzten Wochen bedanken.

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LaHo Bilanz

Jetzt ist die Landshuter Hochzeit wirklich vorbei. Die Veranstalter können zufrieden sein. Nur am ersten Wochenende hat es etwas geregnet. Seit dem war strahlendes Wetter. Die Besucher waren bester Laune. Keine Einzige Veranstaltung wurde gekürzt oder abgesagt.

Für uns Jongleure waren das über die 4 Wochenenden insgesamt um die 100 Shows mit zusammen mehr als 20.000 Zuschauern. Wir waren schon immer fleißig, aber diesmal haben wir uns übertroffen. Eigentlich haben wir unsere Leistungsfähigkeit voll ausgeschöpft. Am letzten Wochenende waren wir nach den Feuershows wirklich am Ende. Es gab auch reichlich Blasen und Blessuren. Alle in der Gruppe sind körperlich und emotional erschöpft. Sowas muss nicht länger als 4 Wochenenden dauern und nicht öfter als alle 4 Jahre stattfinden.

Jetzt ist erst mal Erholung angesagt. Alle nehmen etwas Abstand und kehren in das normale Leben zurück. Bei mir kommen meine 100 Lieder wieder zum Vorschein. Wird auch Zeit, weil die nächsten musikalischen Aktivitäten schon in Kürze geplant sind. In ein paar Wochen gibt es dann eine Jongleure Nachfeier. Dann werden wir uns nochmal die schönsten Geschichten erzählen. Irgendwann gibt es auch mehr Bilder zu sehen. Bisher war zu wenig Zeit zum Sammeln und Sichten.

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Funkenregen Finale

Am letzten Wochenende haben wir beim Funkenregen nochmal zugelegt. Gleich zwei Jongleure waren am Start, unterstützt von allen Trommlern aus den verschiedenen Musikgruppen. Davon gibt es noch kein Video, dafür hier ein Video vom dritten Wochende.

 

 

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360° Fankurve und Leopold mittendrin

Immer wieder beklagen sich Freunde, es sei so schwierig, mal eine unserer Shows auf dem Zehrplatz der Landshuter Hochzeit zu sehen. Wenn man 100 Meter weg ist und sieht, dass es los geht, dann schafft man es nicht mehr, einen guten Platz zum Zuschauen zu erwischen.

Wir machen immer einen großen Kreis und weisen die Zuschauer in den ersten Reihen an, sich auf den Boden zu setzen. Trotzdem können nicht mehr als 500 Leute zuschauen.

Unter den Zuschauern sind auch viele hartgesottene Fans. Die bleiben einfach in unserer Nähe und warten, bis eine Show beginnt. Einer von denen ist der 8 jährige Leopold. Er steht oft in der ersten Reihe, meldet sich fleißig als Freiwilliger und hat jede unserer Nummern schon mehrfach gesehen. So sagte er vor einer Show zu seinen Freunden: „Ihr müsst da bleiben. Die machen jetzt Apfelessen. Das ist saukomisch.“ Während der Show spricht er schon mal die Moderationstexte mit. Bei einer seiner Wortmeldungen am vergangenen Wochenende hat Hagedorn ihn dann in den Kreis gebeten, um die nächste Ansage zu machen. Das hat ihm einen ordentlichen Applaus eingebracht.

Doch Leopold ist nicht der einzige treue Fan. So haben wir eine Mutter belauscht, die ihre Kinder mahnt: „Nein, wir können den Jongleuren nicht bei jeder Show 2 Euro spenden. 3 mal am Tag reicht.“ Da hat sie recht! Die Kinder wollen schließlich auch noch ein Eis essen. Die Spende soll den Zuschauern ermöglichen, ihre Anerkennung auszudrücken. Da ist keine Verpflichtung. Glänzende Kinderaugen sind ebenso wertvoll.

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Wiederholungsfoto 12 Jahre später

Immer wieder wollen sich Besucher zusammen mit den Mitwirkenden der Landshuter Hochzeit fotografieren lassen. Bei uns Jongleuren ist das etwas seltener, weil unsere Kostüme nicht so prächtig sind.

Am Wochenende kam eine Familie auf mich zu und wollte genau mit mir ein „Wiederholungsfoto“. Bei meiner ersten Landshuter Hochzeit vor 12 Jahren hatte ich den damals 2 jährigen Sohn auf die Schultern genommen. Jetzt ist der Sohn 14 Jahre alt. Bei der Sache mit den Schultern haben wir daher getrickst. Ich sitze auf der Tribüne, so dass sich der junge Mann mit den Füßen abstützen kann.

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Trick durchschaut – wer lacht über wen?

Nach dem Umbau unserer Gruppe habe ich jetzt eine ganz ernste Rolle übernommen. Zusammen mit Felix „Hitzbart“ präsentiere ich unter dem Titel „Astralkörper“ ein magisches Kunststück.

Wortreich und großsprecherisch erkläre ich, welch magischem Ereignis die Zuschauer jetzt beiwohnen dürfen. Sodann verschwindet die magische Kugel in meiner Mütze, passiert unter heftigem Schütteln und Beben meinen linken Arm, meine Brust und meinen rechten Arm, bevor sie ebenso durch Arme und Brust von Hitzbart fährt und schließlich in seiner Mütze landet. Noch bevor das Publikum Atem holt (und bevor er seine Mütze öffnet) ruft Hitzbart „. . . und zurück!“ und die Kugel fährt auf dem selben Weg zurück in meine Mütze. Genau bei den Worten „und zurück!“ bricht Gelächter Ios.

Worüber wird da eigentlich gelacht? Die Worte sagen eigentlich: Ihr habt
doch nicht wirklich geglaubt, dass wir zaubern können?! Das Lachen sagt: Klar wussten wir, dass ihr nicht zaubern könnt. Aber wir haben nicht gedacht, dass ihr wisst, dass wir das wissen!

Wenn man das so bedenkt, dann ist das doch ein recht subtiles Kunststück.

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Schandolf und die kleine Meerjungfrau

Wie Arielle, die kleine Meerjungfrau, habe ich für den Zauber des Augenblicks meine Stimme verkauft. Der Augenblick ist unser Auftritt. Der Zauber ist die Spannung und das Lachen des Publikums. Mit meiner letzten Sprechnummer am Sonntag Abend gebe ich meine Stimme ab und bekomme sie nicht vor Mittwoch zurück.

Am Nachmittag während der Ritterspiele sind alle Musikgruppen beschäftigt. Da ist es leise am Zehrplatz. Schandolf und seine Freunde erzählen Märchen, berichten von Abenteuern und präsentieren wortreich durchsichtige Zauberkunststückchen. Fur 500 Zuschauer muss man trotzdem ordentlich plärren.

Wenn nach dem Turnier alle Gruppen gespeißt haben, füllt sich der Luftraum über den Zehrplatz mit Trommeln und Fanfaren. Viele haben am 3. Sonntag schon das Ende dieses Festes vor Augen und spielen scheinbar um ihr Leben. Dieses akustische Gedränge übertönt nicht nur jede menschliche Stimme sondern Verursacht beinahe körperliche Schmerzen.

Für leise Musikgruppen und Kommödianten kommt damit das Ende der Vorstellung. Für die Jongleure bleiben immer noch Feuer und Trommeln.

Nur einen kleinen Vorteil hat der Stimmverlust zu Wochenanfang. Ich kann nicht über die Vielzahl meiner körperlichen Beschwerden klagen.

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Ich glaub dir brennt der Hut!

Hier eine schöne Aufnahme von unseren Feuerketten. Den Höhepunkt bildet der Hagedorns Hut-Trick bei 2:05

An dieser Stelle vielen Dank der Ahlspießträgern für die Aufnahme.

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Schlechter Einfluss der Jongleure

Viel mehr als früher spielen wir in diesem Jahr mit unserem Publikum. Das beginnt damit, das Publikum anzuweisen, wann es wie schreien muss. Am Ende geben wir auch Anweisung, wieviel Geld zu spenden ist. Das kommt natürlich super an. Aber nicht nur in der Menge sondern auch als Einzelner lassen die Leute einiges mit sich machen.

Beim Feuerschlucken muss eine hübsche junge Frau um das Leben
des Jongleurs flehen. Beim Märchen lassen sich gestandene Männer in grässliche Riesen und ängstliche Prinzessinnen verwandeln. Wenn den Jongleuren eine Keule runter fällt, muss ein ausgewähltes Kind herbei eilen und sie aufheben, und zwar genau dieses Kind.

Beim Schulterstand erklären wir, dass der Boden hart ist und sich der Jongleur beim Fallen verletzen könnte. Darum müssen sich Kinder auf den Boden legen, damit er weicher fällt. Im Nu ist eine ganze Schar Kinder zur Stelle. Erst wenn sie liegen, verjagen wir sie wieder, weil das doch gefährlich ist, mensch !!!

Bei Kindern holen wir (mit oben genannter Ausnahme) immer Freiwillige. Bei Erwachsenen suchen wir ohne Vorwarnung aus. Manchmal werden die Opfer auch von Freunden „denunziert“. Die meisten unserer „Freiwilligen“ laufen uns später nochmal über den Weg. Bisher haben sich alle gefreut, uns wiederzusehen.

Wir versuchen, uns immer ordentlich unseren Teilnehmen gegenüber zu benehmen. Wir lassen ihnen den gebührenden Applaus. Wir bedanken uns für den Einsatz. Und wir gehen mit gutem Beispiel voran. Wir machen uns auch für unser Publikum zum Deppen.

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Schandolfs Morgentoilette

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Hier sehen wir Schandolf bei seiner morgendlichen Hauptrasur. Das dauert nur wenige Sekunden.

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Rehabilitation vor laufender Kamera

Nachdem unser Morisken-Freund A. sich bei seinem ersten Gastauftritt in unserer Feuershow selber etwas angekokelt hat, setzte er über die Woche alles daran, bei einem weiteren Auftritt alles richtig zu machen. Nicht nur an seiner Solo-Schwingnummer hat er hart gearbeitet, sondern sich auch mit unserem Gruppen-Finale gründlich beschäftigt.

Als am Sonntag der geeignete Termin für den Auftritt kam, stellte sich heraus, dass das Bayrische Fernsehen die ganze Show aufzeichnen würde. Daher hat er dann von einer ungeprobten Beteiligung am Finale Abstand genommen und sich ganz auf sein Solo konzentriert. Das hat er dann ohne Fehler durchgezogen.

Immerhin: mit dem zweiten Solo schon ins Fernsehen, da kann man nicht meckern. Die Sendung heißt „Capriccio“ und wird auf BR3 laufen. Der ganze Beitrag wird nur 6 Minuten dauern. Mal sehen, ob am Ende überhaupt Jongleure darin vorkommen. Jongleure bei der Landshuter Hochzeit ? Das sollte eigentlich geheim bleiben.

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Jongleure, des Nachts auf dem Zehrplatz

Hier kommt eine Video-Reihe von unserer Fehershow bei der letzten Landshuter Hochzeit. Bin eben erst darüber gestolpert. Die Akteure haben sich teilweise gewechselt. Aber die Stimmung kommt gut rüber. Danke an picsonthemove

 

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Landshuter Hochzeit – Second Life

Manche Hochzeits-Muffel bespötteltn die Landshuter Hochzeit als Fasching. Das widerspricht natürlich dem historischen Anspruch der Veranstaltung und dem Ernst, mit dem alles organisiert wird. Man will schließlich etwas darstellen.

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Fasching hat es aber doch. Die Mitwirkenden schlüpfen nicht nur in die Kostüme sondern auch in die Rollen. Man löst sich von seiner sozialen Position im wirklichen Leben und verbrüdert sich mit den anderen Kostümierten. Es wird zusammen gefeiert. Das hört nicht gleich auf, nur weil die Besucher gehen.

Die schönen Kostüme und die ungezwungene Atmosphäre verleiten manchen Mitwirkenden zu einem Benehmen, das er sich sonst nicht erlaubt. Da wird gezecht, gepolter und eben auch geflirtet. Viele Beziehungen haben auf der Landshuter Hochzeit begonnen und andere geendet.

Bei mir schaut dieses zweite Leben anders aus. Das pendelt zwischen nervöser Vorbereitung, euphorischen Auftritten, fishing for compliments, Erschöpfung und Erholung. Für alles andere fehlen mit Kondition und Fantasie. Nur ganz selten bekomme ich mit, was andere da so treiben.

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Stimmen aus dem Publikum

Am Samstag hatten wir 12 Shows abgeliefert. Mit Feuer war erst um Halbeins Schluss. Und am Sonntag Morgen waren wir um 10 auf der Burg.

Zum Abendessen waren wir alle hübsch KO. Daher hatten wir beschlossen, dass es an diesem Abend nur eine große Feuershow geben würde, bei der wir dann alles geben wollten. Es kamen sicher 500 Zuschauer zusammen. Darunter auch einige Morisken-Freunde. Die erzählten uns nachher witzige Kommentare, die sie im Publikum aufgeschnappt hatten.

„Hey, siehst du den da hinten. Der läuft in der Altstadt rum und schreit: Schaut mal, was ich unter meiner Mütze habe. Und dann hat der eine Glatze drunter! Krass, oder!?“

Bei unserem Feuerketten-Finale, das wirklich anstrengend ist:
„Schau mal, der Alte. Echt krass. Ich glaube, der kriegt jetzt gleich einen Herzinfarkt.“

Wie leicht man doch den Menschen eine Freude machen kann.

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Feurige Spiele am Vorabend der Hochzeit

Hier endlich ein Viedo von unserem neuen Highlight bei den „Festlichen Spielen am nächtlichen Lager“. Viel Aufwand für 20 Sekunden – aber der Effekt hat schon was.

Auch in der lokalen Presse wird der Act lobend erwähnt, auch wenn die wahren Akteure im Dunkeln bleiben.