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Tapas-Krise – Por que te vas?

„Hinterher hilft Jammern auch nichts mehr.“

Draußen liegt zwar kein Schnee, aber für Straßenmusik ist es deutlich zu kalt und zu nass. So verfiel ich vor ein paar Wochen auf die Idee, mal in einem Wirtshaus zu spielen.

Bei meinen Anfragen musste ich feststellen, dass es wohl einen Unterschied zwischen Musikanten und Musikern gibt. Im musikantenfreundlichen Wirtshaus soll es schon bayrische Musik sein und in das Programm passen. Also nicht irgendwann irgendwelche Musik.

Es brauchte Zeit und einige Absagen bis mir dämmerte, dass sowas wie eine Tapas Bar besser passen würde. Ideal wäre der Chilene in der Tankstelle vor der Stadt. Dass man um die Weihnachtszeit niemanden erreichte, musste nichts heißen. Der Zettel an der Tür war dagegen unmissverständlich: zum Jahresende geschlossen. Da hat wohl auch die Werbung im Fernsehen nichts genutzt. Für den Südamerikaner mag das Essen viel wichtiger sein als das Ambiente, für den Landshuter scheint das nicht zu gelten, der mag es gern gemütlich.

So leicht wollte ich dann noch nicht aufgeben, da musste es doch noch eine andere passende Kneipe für meine Musik geben. Na ja, man sieht schon, dass ich wenig am Abend unterwegs bin und die Kneipen kaum von außen richtig kenne. Die andere Tapas Bar in der Stadt war auch nicht zu erreichen und vor Ort genau so endgültig geschlossen wie die erste.

Woran liegt es, dass gerade jetzt diese Läden alle dicht machen? Vielleicht hat die wunderbare Gitarrenmusik gefehlt, die das Publikum angezogen hätte. Logische Konsequenz: ich muss umgehend in den verbleibenden Kneipen musizieren, um zu verhindern, dass die Kneipenlandschaft ganz verdörrt. Könnte aber auch daran liegen, dass solche Leute wie ich einfach zu wenig ausgehen.

Wie auch immer, diese beiden Kneipen werden nicht wieder kommen. So sei ihnen dieses Lied gewidmet.

oder hier mit bewegten Bildern:
http://www.clipfish.de/musikvideos/video/3979257/javier-alvarez-por-que-te-vas/

Für mich wird sich schon ein trockenes Plätzchen finden, dann halt in der italienischen Gastronomie.

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Von 100canciones

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Eine Antwort auf „Tapas-Krise – Por que te vas?“

Leider ist es so, dass die Kneipengänger nicht unbedingt an vor Ort gespielter Hintergrundmusik interessiert sind.
Ist der Musiker zu laut und will zudem noch mit jedem quatschen, so wie im vergangen Sommer am Tegernsee, kommt man kaum zum Essen. Das passt dann auch nicht.
Mir gefallen Restaurants, in denen ein oder zwei Musiker mit leiser Gitarrenmusik die Gäste dezent unterhalten.

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