You can get anything you want at alices restaurant …
Walk right in it’s around the back
just a half mile from the rail road track
You can get anything you want at alices restaurant
Alices Restaurant – das ist eigentlich kein Lied, sondern eine Geschichte und zugleich ein Film, der sich über das Amerika der 60 er lustig macht. Arlo Guthrie, Sohn des legendären Woody Guthrie, erzählt zu fröhlichen Gitarrenklängen eine persönliche Geschichte. Klar dauert die nicht so lang wie die Verfilmung, aber es ist schon eine Menge Text. Der gesungene Teil, also das eigentliche Lied, ist eher kurz und für den Vortrag nicht besonders ergibig. In meinen Repertoire lauft Alices Restaurant darum als Instrumentalstück. Es ist eine fröhliche Melodie mit begrenztem Wiedererkennungswert.
Bei meinem letzten kleinen Auftritt wurde ich gefragt, ob ich das vielleicht spielen könnte wegen der Erinnerungen an die Jugend. Dabei hatte ich das Stück eben erst gespielt. War aber nur Hintergrundmusik bei einer Weihnachtsfeier und der Geräuschpegel war hoch. Also hab ich es nochmal mit Gesang und mehr Lautstärke gegeben.
Die Lautstärke ist bei solchen Gelegenheiten immer ein Problem. Es soll so laut sein, dass man trotz Unterhaltung was von der Musik hört, aber nicht so laut, dass man zur Unterhaltung schreien muss. An dem Abend musste ich ordentlich aufdrehen, um mich selber einigermaßen zu hören. Für die Gäste in der Nähe war es sicher schon ziemlich laut.
Als die Leute am ersten Tisch vor mir immer wieder kritisch in meine Richtung schauten während sie sich ernst unterhielten, war ich schon verunsichert. Naja, sie konnten ja
auch wo anders hingehen. Immerhin war ich hier zum Musizieren gebeten.
Bei einem Gespräch gegen Ende der Feier stellte sich heraus, dass es nicht um meine Musik ging (die war natürlich wunderbar), sondern um meine Identität. War ich nun wirklich der Jongleur ohne Haare. Jetzt so mit Hut und Bart war das nicht so leicht zu erkennen. Auch nach einem halben Jahr ist die Landshuter Hochzeit für viele Landshuter noch ein wichtiges Thema.
Was ist nun die Botschaft? Vielleicht, dass man nicht alles so ernst nehmen soll. So verstehe ich jedenfalls die Geschichte von Arlo Guthrie. Das sollte ich auch bei kritischen Blicken bedenken.