Unter den alten Candombes ist mir dieses Stück am liebsten.
Maria ist ein schwarzes Kind, das im Karneval geboren wird. Der Text handelt von der Hoffnung und der wundervollen Zukunft, die Maria erwartet. Eigentlich wird darin das Fest zum 15. Geburtstag beschrieben, an dem ein Mädchen die Welt der Erwachsenen betritt.
Das habe ich erst verstanden, als unlängst eine Dokumentation über Cuba im Fernsehen kam. Die „Quince“, also die 15, ist eine riesen Feier, ähnlich wie eine große Hochzeit. Dafür gibt eine Familie viel Geld aus. Für die verschiedenen Abschnitte der Feier werden mehrere prunkvolle Kleider angeschafft. Die Tochter wird wie eine Prinzessin geschmückt.
Der zweite Textteil von Negra Maria handelt davon, dass das Kind noch am selben Tag stirbt. Das ist aber so traurig, dass es nicht gesungen wird.